Lignin ist nach Zellulose das zweithäufigste in der Natur vorkommende Biopolymer, das jedoch immer noch zu 95% thermisch verwertet wird. Verfahrenstechnisch bedingt durch die großtechnische Zelluloseherstellung dominiert nach wie vor der Kraftprozess, der jedoch zu schwer verwertbarem, schwefelhaltigem Lignin führt. Die volkswirtschaftlich rentable Verwertung führt zwingend über die Gewinnung schwefelarmen Lignins.
Deshalb zielte das durch das Land von Sachsen-Anhalt bis 2015 geförderte Gemeinschaftsprojekt mit dem Fraunhofer Institut für Werkstoffmechanik (IWMH) auf die weitgehende Entschwefelung des Kraftlignins und dessen Verwertung bei der Herstellung neuartiger elektrisch leitfähiger Polyurethanschichten.
Seit Oktober 2015 ist eine polyurethanfreie Holzschutzlasur auf Basis von Lignin – semaLignoDur – verfügbar.
Code: 8063